Test & EinstellfahrtenDer zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring brachte einen neuen Eintrag in der Gewinnerstatistik hervor: Jochen Krumbach (Eschweiler) feierte beim 37. DMV 4-Stunden-Rennen seinen ersten Sieg in der populären Breitensportserie. An der Seite von Porsche-Werksfahrer Marc Lieb (Ludwigsburg) pilotierte er bei der Veranstaltung der Renngemeinschaft Düren den Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing zum Erfolg. „Ich bin überwältigt“, gestand Krumbach, der seit 1993 der VLN treu ist. „Auf dem Podium war ich schon einige Male, aber ein Sieg ist noch einmal etwas anderes. Ich werde sicherlich einige Tage brauchen, um zu realisieren, was mir heute gelungen ist.“
In Anwesenheit von BMW Motorsport Direktor Jens Marquard (München) fuhren die beiden BMW Z4 GT3 von Schubert-Motorsport auf die Plätze zwei und drei. Uwe Alzen (Betzdorf) und Nico Bastian (Frankfurt), die lange Zeit das Rennen angeführt hatten, mussten sich am Ende mit Platz drei hinter Claudia Hürtgen (Aachen), Dominik Schwager (Eisenhofen) und Dirk Adorf (Michelbach) geschlagen geben. Das Rennen wurde 13 Minuten vor Ablauf der Vier-Stunden-Distanz aufgrund von einsetzendem Hagel auf der Nordschleife vorzeitig abgebrochen. Eine einstündige Zusammenfassung zeigt der Sender Sport1 am Mittwoch, 18. April, um 17:30 Uhr.
Im Zeittraining sicherte sich das BMW Team Vita4One mit den Fahrern Marco Wittmann (Markt Erlbach), Jens Klingmann (Leimen), Ricardo van der Ende (Niederlande) und Mathias Lauda (Österreich) die Pole-Position. Klingmann fuhr die Bestzeit in 8:15,624 Minuten und war damit 0,587 Sekunden schneller als Marc Basseng (Neusalza Spremberg), Marcel Fässler (Schweiz) und Andrea Piccini (Italien) im Audi R8 LMS von Phoenix-Racing. Für den BMW des Teams rund um Ex-DTM-Fahrer Michael Bartels (Plettenberg) war das Rennen nach zwölf Runden mit einem technischen Defekt vorzeitig beendet. Die Phoenix-Truppe kämpfte lange Zeit in den Top 3 und wurde am Ende nur aufgrund der Boxenstrategie in Kombination mit dem vorzeitigen Rennende zurückgeworfen. Hinter dem Porsche 911 GT3 R von Timbuli Racing stand so am Ende nur Platz fünf zu Buche. Norbert Siedler (Österreich), Marco Seefried (Wemding) und Dennis Busch (Bensheim) bestätigten als Vierte die gute Leistung des Auftaktrennens. Hinter Sabine Schmitz, Klaus Abbelen (beide Barweiler), Christopher Brück (Köln) und Patrick Huisman (Niederlande) im Porsche 911 GT3 R des MSC Adenau wurden die beiden Mercedes-Benz SLS AMG GT3 von ROWE RACING auf den Plätzen sieben und acht gewertet. „Ich bin davon überzeugt, dass wir auch ohne den Rennabbruch aus eigener Kraft hätten gewinnen können“, sagte Lieb. „Unser Porsche lief heute sehr gut, nur mit Slickreifen auf nasser Piste war es etwas schwierig – aber das war noch nie unsere Stärke. Wir hätten in der vorletzten Runde noch einen kurzen Tankstopp einlegen müssen, aber nach unseren Bedingungen hätte der Vorsprung gereicht.“ Adorf zeigte sich mit Rang zwei zufrieden: „Nach einem unglücklichen Qualifying mit Startplatz 14 haben wir im Rennen viel Boden gutgemacht, auch wenn das im Verkehr nicht immer einfach war. Dabei haben wir unser Programm fehlerfrei abgespult.“ Bastian, der im vergangenen Jahr als Sieger aus der Mini-Challenge hervorging, freute sich über den zweiten Podestplatz im erst zweiten Rennen mit dem BMW Z4 GT: „Mir machen die Rennen mit dem Z4 eine Menge Spaß. Auch wenn wir heute den Sieg vor Augen hatten, bin ich mit Platz drei sehr glücklich. Im Schubert-Team fühle ich mich sehr wohl – hier kann ich von allen Fahrern eine Menge lernen.“
Uwe Alzen stand nach dem Rennen nicht nur als Drittplatzierter im Gesamtklassement auf dem Podium. Zusammen mit Philipp Wlazik (Gladbeck) und Robert Renauer (Jedenhofen) pilotierte er den schnellsten Cup-Porsche auf Platz neun im Gesamtklassement. Der Sieg bei den Gruppe-H-Fahrzeugen ging an Andreas und Ralf Schall (beide Dornstadt) im Mercedes-Benz 190 von Black Falcon Team TDM Friction. Der Wertungsgruppensieg bei den VLN-Serienwagen ging an Dieter Weidenbrück (Wesseling) und Markus Schmickler (Bad Neuenahr-Ahrweiler) im BMW Z4 der Scuderia Augustusburg Brühl. Die Tabellenführung übernahmen nach zwei von zehn Rennen Dominik Brinkmann (Dortmund) und Ullrich Andree (Köln), die zusammen mit dem Norweger Christian Krognes im Volkswagen Scircco von LMS Engineering den zweiten Klassensieg in der SP3T (VLN-Specials bis 2.000 ccm Hubraum mit Turbo) feierten.
In der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring geht es Schlag auf Schlag weiter. Bereits in zwei Wochen steht mit dem 54. ADAC ACAS H&R-Cup am 28. April das dritte Rennen auf dem Programm. Bei der Generalprobe für das ADAC Zurich 24h-Rennen im Mai ist das Tourenwagen-Revival zu Gast, bei dem eine Reihe von historischen DTM-Fahrzeugen mit Demonstrationsfahrten am Nürburgring für Unterhaltung sorgen wird.