DTM gastiert auf dem Adria International Raceway

Am 31. Oktober gastiert die DTM auf dem Adria International Raceway in der Nähe der italienischen Lagunenstadt Venedig. Dort feierte Audi im Mai 2004 den ersten Sieg mit dem Audi A4 DTM. Entsprechend positiv sind die Erinnerungen der Audi-Mannschaft an das Gastspiel in Italien, dem mit 57.204 im Jahr 2009 ausgelieferten Fahrzeugen zweitgrößten europäischen Markt der Marke Audi außerhalb Deutschlands. Zurück zum Ausgangspunkt: Audi kehrt mit der DTM am letzten Oktober-Wochenende 2010 zurück nach Adria, dem Ort des ersten Sieges des Audi A4 DTM. Dort hat Mattias Ekström am 16. Mai 2004 mit 3,1 Sekunden Vorsprung bereits beim dritten Start den ersten Triumph des neuen Renntourenwagens der Marke erzielt.

Bis heute ergänzen 25 weitere Einzelerfolge die Bilanz, hinzu kommen die Meistertitel von Mattias Ekström (2004, 2007) und Timo Scheider (2008, 2009). Seit der werksseitigen Rückkehr von Audi in die DTM zu Beginn der Saison 2004 steht es 4:3 bei den Meisterschaftsentscheidungen zwischen Audi und Mercedes-Benz. Zudem gelang Audi 2007, 2008 und 2009 als erstem Automobilhersteller in der DTM-Geschichte ein Titel-Hattrick.
 
“Natürlich hätten wir die Meisterschaft auch in dieser Saison gerne etwas länger offengehalten”, erklärt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. “Aber es lief bei uns in diesem Jahr einfach nicht rund, und unser Wettbewerber war gewohnt stark. Der Titelkampf ist für uns abgehakt, nicht aber die Saison: Wir wollen uns in Adria und Schanghai möglichst gut präsentieren und diese Rennen gewinnen.”
 
Starke Deutsche
 
Einen besonders starken Eindruck hinterließen zuletzt die beiden Deutschen Timo Scheider und Mike Rockenfeller. Scheider hat nach einem für ihn schwierigen Saisonstart längst zu gewohnter Stärke zurückgefunden, der erste Sieg seit Barcelona 2009 scheint nur eine Frage der Zeit. Rockenfeller war in Hockenheim erneut bester Fahrer eines 2008er-Fahrzeugs und rechnet sich Chancen aus, die Saison als punktbester Pilot eines Modells der älteren Generation abzuschließen. “Ich liege nur noch sieben Punkte hinter Jamie (Green), das ist durchaus aufholbar”, gibt sich “Rocky” kampfbetont. Zwar war der Le-Mans-Sieger, der am Renntag seinen 27. Geburtstag feiert, 2004 in Adria noch nicht in der DTM dabei. In den Jahren 2003 und 2004 startete der Deutsche jedoch im Porsche Carrera Cup auf dem 2,702 Kilometer langen Kurs im Veneto.
 
Mit Mattias Ekström, Timo Scheider, Martin Tomczyk und Markus Winkelhock waren vier der neun aktuellen Audi-DTM-Piloten in Adria bereits im DTM-Auto unterwegs. Alexandre Prémat kennt die Strecke aus der Formel 3 Euro Serie. Lediglich für Oliver Jarvis, Miguel Molina und Katherine Legge ist der Kurs Neuland.
 
“Neue alte” Bedingungen
 
Der aktuelle Audi A4 DTM (interne Bezeichnung: “R14 plus”) ist noch nie in Adria gefahren, dennoch ist der Kurs den Ingenieuren von Audi keineswegs unbekannt. Die erste Generation dieses Tourenwagens (der “R11”) feierte dort 2004 den ersten Sieg. “Aus dieser Zeit wissen wir, dass eine hohe Bremsleistung, gute Traktion und mechanisch erzeugte Haftung in den engen Kurven im Mittelpunkt stehen”, erklärt Dr. Martin Mühlmeier, Leiter Technik bei Audi Sport. “Der Asphalt auf der Strecke stellt keine besonderen Anforderungen, sondern er erzeugt in Verbindung mit den Dunlop-Reifen sehr typische Reibbeiwerte. Die alten Daten, die der Audi A4 DTM von 2004 generiert hat, lassen sich natürlich nicht mehr direkt verwenden. Allerdings können wir auf ihrer Grundlage in Verbindung mit aktuellen Fahrzeugdaten Simulationen vornehmen. Diese Ergebnisse helfen uns in der Vorbereitung, zum Beispiel bei der Auswahl der Übersetzung und ähnlichen Aspekten

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