DTM in Brands Hatch

Mit seinem dritten Saisonsieg hat Martin Tomczyk in Brands Hatch (Großbritannien) für Audi die Führung in der DTM zurückerobert. Mattias Ekström und Edoardo Mortara komplettierten bei extrem schwierigen Bedingungen einen Audi-Dreifachtriumph. Erstmals standen Piloten aller drei Audi-Teams gemeinsam auf dem Podium. Nach zwei sommerlichen Tagen begann es kurz vor dem Start des Rennens am Sonntag zu regnen. Da die DTM nie zuvor in Brands Hatch bei Nässe gefahren war, standen die Teams und Fahrer vor einer kniffeligen Aufgabe, die von der Audi-Mannschaft perfekt gelöst wurde. Von Anfang an bestimmten die Audi-Piloten das Tempo. Der bisherige Spitzenreiter Bruno Spengler (Mercedes) lag im Ziel fast 40 Sekunden zurück.

Am Start übernahm zunächst der Trainingsschnellste Mike Rockenfeller die Führung gefolgt von Mattias Ekström, der Ex-DTM-Champion Gary Paffett in der berühmt-berüchtigten “Paddock Hill Bend” im Regen außen herum überholte. Schon in Runde zwei gelang es auch Martin Tomczyk und Edoardo Mortara, Paffett zu überlisten – damit lagen vier Audi A4 DTM auf den ersten vier Plätzen.
 
In den ersten Runden war Martin Tomczyk im Audi A4 DTM des Audi Sport Team Phoenix der schnellste Mann im Feld. Der in der Schweiz lebende Rosenheimer überholte Mattias Ekström sowie Mike Rockenfeller und lag ab der elften Runde an der Spitze des Feldes. Abgesehen von einem kleinen Ausrutscher in Runde 22 kontrollierte Tomczyk das Tempo, fuhr seinen dritten Saisonsieg sicher nach Hause und drehte auch die schnellste Rennrunde.
 
“Ich bin überglücklich, das ganze Wochenende war perfekt”, sagte Tomczyk. “Es war nicht einfach, weil es teilweise unterschiedlich stark regnete und die Regenreifen in den ersten Runden nicht so viel Grip hatten. Aber mein Audi A4 war heute wieder sensationell – es hat Spaß gemacht, ihn zu fahren. Danke an mein Team für ein tolles Setup und eine perfekte Strategie.”
 
Nürburgring-Sieger Mattias Ekström holte den zweiten Platz für das Audi Sport Team Abt Sportsline und schob sich in der Gesamtwertung auf den dritten Tabellenrang nach vorn. Edoardo Mortara aus dem Audi Sport Team Rosberg gelang mit Platz drei das erste Podiumsergebnis seiner DTM-Karriere. Der in der Schweiz lebende Italiener ist mit inzwischen 15 Punkten der mit Abstand beste Neuling des Jahres.
 
Einen möglichen Audi-Vierfachsieg vereitelte Ralf Schumacher: Der ehemalige Formel-1-Pilot touchierte Mike Rockenfeller am Heck und zwang den Trainingsschnellsten in einen Dreher. “Dass er dafür keine Strafe bekommen hat, verstehe ich nicht”, klagte “Rocky”, der auf den sechsten Platz zurückfiel und in der Schlussphase Bruno Spengler in Schach hielt.
 
Fast das ganze Rennen über lag Oliver Jarvis in Schlagdistanz zum Kanadier. In den letzten Runden überhitzten jedoch die Reifen des Briten, so dass er kurz vor dem Ziel den achten Platz und letzten Punkt des Tages Jamie Green überlassen musste.
 
Filipe Albuquerque kämpfte sich vom letzten Startplatz auf Rang zwölf nach vorn. Timo Scheider wurde in der ersten Runde von einem Konkurrenten getroffen und verlor drei Runden an der Box. Rahel Frey fuhr bei den schwierigen Bedingungen konstant schnelle Rundenzeiten. Ein Dreher und ein Ausritt ins Kiesbett warfen die Schweizerin jedoch ans Ende des Feldes zurück. Miguel Molina musste nach einer unverschuldeten Kollision mit einem beschädigten Fahrwerk aufgeben.
 
“Die ganze Mannschaft hat heute toll gearbeitet und für den Regen genau die richtigen Entscheidungen getroffen”, erklärte Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. “Das war nicht einfach, da die DTM in Brands Hatch noch nie im Regen gefahren ist. Wir waren heute im Rennen klar im Vorteil. Unsere Fahrer haben toll gearbeitet und am Ende standen Piloten aller unserer Teams auf dem Podium – heute haben wir allen Grund zum Feiern.”
 
Für Audi war es im siebten Rennen des Jahres bereits der fünfte Sieg. Der nächste Lauf findet in 14 Tagen in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Dort reist Martin Tomczyk mit einem Punkt Vorsprung auf Bruno Spengler an. Theoretische Titelchancen haben auch noch Mattias Ekström, Timo Scheider und Mike Rockenfeller.
 

 

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