Paffett gewinnt Heimspiel in Brands Hatch

Er ist der Mann der Stunde in der DTM: Der Brite Gary Paffett gewann im DTM Mercedes AMG C-Coupé souverän den dritten Lauf des Jahres in Brands Hatch (GB). Beim ersten Auslandsauftritt der populärsten internationalen Tourenwagenserie in dieser Saison feierte der 31-Jährige beim Heimspiel einen Start-Ziel-Sieg. „Das war ein super Rennen, alles war perfekt. Obwohl mein Start nicht so gut war, blieb ich vorn und konnte den Sieg ungefährdet ins Ziel retten. Es wäre toll, wenn es so weiter ginge“, sagte Paffett, der bereits das Auftaktrennen in Hockenheim gewann und nun insgesamt 19 DTM-Erfolge auf seinem Konto hat.
Überglücklich zeigte sich auch Bruno Spengler im BMW M3 DTM, der nach 97 Runden als Zweiter die Ziellinie überquerte. Bis zehn Runden vor Schluss sah es nach einem ungefährdeten zweiten Platz für den Kanadier aus. Dann brach an seinem Fahrzeug ein Frontsplitter und der 28-Jährige musste sich gegen den hinter ihm fahrenden Mike Rockenfeller im Audi A5 DTM verteidigen. „Ich hatte ein gutes Rennen und versuchte Gary zu überholen, aber er hat keinen Fehler gemacht. Nach dem Bruch des Frontsplitters habe ich Abtrieb verloren und musste vorsichtig sein. Das gab Rockenfeller die Möglichkeit, mich unter Druck zu setzen. Glücklicherweise hat es für mich gereicht“, sagte Spengler. Mit 43 Punkten ist er härtester Verfolger des Gesamtführenden Paffett, der in der Wertung mit 68 Zählern vorn liegt. Dritter ist Mattias Ekström (Audi) mit 35 Zählern.

Mike Rockenfeller im Audi A5 DTM verbesserte sich beim Start um eine Position. Der 28-Jährige aus Neuwied wehrte sich erfolgreich gegen die Angriffe des amtierenden DTM-Champions Martin Tomczyk (BMW) und schaffte als Dritter den Sprung aufs Podium. Rockenfeller sagte nach dem Rennen: „Das Ergebnis ist für Audi sehr wichtig und gibt dem gesamten Team Auftrieb. Am Ende habe ich versucht, noch an Bruno vorbeizukommen, aber ich wollte nicht alles riskieren, da mir die Punkte für Platz drei sehr wichtig waren.“

Der Schwede Mattias Ekström (Audi) wurde hinter Tomczyk Fünfter. Christian Vietoris fiel nach einem schlechten Start von Platz zwei bis auf neun zurück. Der Mercedes-Benz-Pilot kämpfte sich zurück und sah die Zielflagge als Sechster. Der Spanier Miguel Molina (Audi), der Brite Jamie Green (Mercedes-Benz) sowie die beiden Audi-Piloten Edoardo Mortara (IT) und Filipe Albuquerque (PT) komplettierten auf den Plätzen die Top-Ten.

Insgesamt 27.000 Fans verfolgten das Rennwochenende in der Grafschaft Kent im Südosten Englands. Das nächste Rennen findet am 3. Juni auf dem Red-Bull-Ring in Österreich statt.

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Das war ein wirklich spannendes Rennen und ich freue mich riesig über den Sieg. Wenn wir diese Serie fortsetzen könnten, wäre das toll. Gary hat sich das Rennen so eingeteilt, wie er es brauchte. Trotzdem war es kein Spaziergang, denn man muss sich unheimlich stark konzentrieren. Christian Vietoris hat nach seinem schlechten Start Plätze gut gemacht und wurde Sechster. Das muss man auf dieser Strecke erst einmal schaffen.“

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Bruno hatte einen tollen Start und fuhr auf Platz zwei vor. Er hat Druck gemacht und konnte diesen auch aufrecht erhalten. Nach dem Bruch des Frontsplitters hatten wir Probleme mit der Aerodynamik am Fahrzeug. Aber Bruno hat das toll gemacht und den zweiten Platz klasse ins Ziel gerettet. Das war eine sehr gute Leistung. Im dritten Rennen bereits zum zweiten Mal auf dem Podium zu sein, hätten wir vorher nicht erwartet.“

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Ich denke, wir haben heute das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht. Vor allem Mike Rockenfeller und Miguel Molina waren im Rennen sehr schnell unterwegs. Das Podium zeigt das derzeitige Bild der DTM: Alle drei Hersteller kämpfen auf Augenhöhe. Es geht um Zehntel, Hundertstel und Tausendstel. „Rockys“ dritter Platz gibt der ganzen Mannschaft zusätzliche Motivation. Mattias Ekström hat sich auf den dritten Tabellenrang verbessert.“

 

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