Die Siege im ADAC GT Masters gab es am Sachsenring an diesem Wochenende vor 45.000 Zuschauern nur im Doppelpack. Dem Doppelerfolg von ABT Sportsline im ersten Rennen am Samstag folgte am Sonntag ein Doppelsieg der Audi R8 von Phoenix Racing Pole Promotion.Bei rutschigen Streckenbedingungen nach einem Regenschauer kurz vor dem Start führten Christopher Haase (23, Kulmbach) und Andreas Simonsen (21, S) einen Audi-Vierfachsieg vor René Rast (24, Steyerberg)/Stefan Landmann (24, A) an. Die Sieger des ersten Rennens am Samstag, Luca Ludwig (22, Bonn) und Christopher Mies (21, Heiligenhaus), belegten im ABT-Audi R8 den dritten Platz.
Ein Regenschauer kurz vor dem Start gab den Startschuss zu einem Reifenpoker. Während die Spitzengruppe trotz der nassen Strecke auf Slicks startete, setzten einige Piloten auf Sicherheit und wählten die profilierten Regenreifen. Zu denen gehört auch Alexandros Margaritis (26, Köln) im LIQUI MOLY Team Engstler BMW-Alpina B6, der schon in der ersten Runden die Führung übernahm, und in der Folge vor der slickbereiften Konkurrenz auf der feuchten Piste ein wahres Feuerwerk abbrannte. Margaritis fuhr einen Vorsprung von mehr als 35 Sekunden heraus und war auch nicht durch eine Durchfahrtsstrafe zu stoppen, nachdem der Deutsch-Grieche am Start noch vor der Startlinie überholt hatte. Der Traum vom zweiten Saisonsieg des BMW-Alpina endete dann kurz nach dem Fahrerwechsel, als Dino Lunardi (32, F) mit einem technischem Defekt auf der Strecke ausrollte.
Der Audi R8 von Phoenix Racing Pole Promotion mit Christopher Haase und Andreas Simonsen hatten im Reifenpoker dann die besten Karten und übernahm nach dem Pflichtboxenstopp die Führung. Haase setzte in der Startphase auf Slicks, damit sparte sich der ADAC GT Masters-Champion von 2007 auf abtrocknender Strecke einen Reifenwechsel. Nachdem Andreas Simonsen den Audi für die zweite Rennhälfte von Haase übernahm, stellt der Audi-Pilot mit fehlerloser Fahrt den Sieg sicher. Hinter dem Schweden tobte ein heißer Kampf um Platz zwei zwischen Stefan Landmann und den beiden ABT-Audi mit Luca Ludwig und Christer Jöns (23, Ingelheim). Landmann setzte sich durch und stellte Platz zwei sicher. In der vorletzten Runde schlug Ludwig im teaminternen Duell Jöns und wurde Dritter. “Das Auto war bei diesen schwierigen Bedingungen sehr gut zu fahren”, freute sich Haase über seinen vierten Sieg auf dem Sachsenring. “Es war unglaublich rutschig, ich musste mir gerade in der Startphase richtig viel Mühe geben das Auto auf der Strecke zu halten.” Andreas Simonsen war nach seinem ersten Triumph im ADAC GT Master zunächst sprachlos: “Unglaublich! Es ist erst mein viertes Rennen im ADAC GT Masters und dann holen wir unter so schwierigen Bedingungen auf so einer anspruchvollen Strecke den ersten Sieg.”
Auf Platz fünf kamen Johannes (24) und Ferdinand Stuck (19, beide A) im Reiter-Lamborghini Gallardo ins Ziel und lagen damit einen Rang vor ihren Teamkollegen, dem Lokalmatador Philip Geipel (24, Plauen) und Albert von Thurn und Taxis (27, Regensburg). Ein starkes Rennen zeigte Heinz-Harald Frentzen (43, Monaco). Der Ex-Formel 1-Star fuhr in seiner Callaway-Corvette bis zum Fahrerwechsel zwischenzeitlich auf den siebten Platz nach vorne, Teamkollege Sven Hannawald (36, München) beendete das Rennen schließlich als 17.
Auch in Amateurwertung führte der Sieg am Sachsenring im zweiten Rennen nur über Audi. Arjan van der Zwaan (44, NL) siegte im Audi R8 LMS vom Prosperia Team Brinkmann UHC. Platz zwei ging an Amateurchampion Toni Seiler (53, CH), der sich in einer Callaway-Corvette drei Runden vor Schluss gegen Marc A. Hayek (40, CH) im Reiter-Lamborghini Gallardo durchsetzte.