DTM : Spengler Sieg am Nürburgring

Bruno Spengler sorgt für große Spannung im Kampf um den DTM-Titel 2012. Mit einem souveränen Start-Ziel-Sieg vor Audi-Pilot Edoardo Mortara krönte der kanadische BMW-Pilot ein perfektes Wochenende auf dem Nürburgring. Der Sieger kassierte die maximale Punktzahl von 25 Zählern und ist nun härtester Verfolger des Gesamtführenden Gary Paffett (Mercedes-Benz), der das Rennen als Sechster beendete. Spenglers Rückstand auf den Briten in der Gesamtwertung beträgt 20 Punkte. 

„Was für ein Traumtag. Das erinnert mich ein bisschen an meinen ersten Sieg hier. Das hat heute richtig viel Spaß gemacht. Edoardo war sehr schnell, aber ich habe mich durchgesetzt. Es sind noch vier Rennen, in denen wir alles geben werden. Dann wird man sehen, wo wir am Ende stehen“, sagte Spengler über seinen zweiten Saisonerfolg und den insgesamt elften in der DTM. Für seinen Arbeitgeber BMW war es der erste DTM-Sieg in der Eifel seit 22 Jahren.

Auch der Zweitplatzierte des Hitze-Rennens mit Asphalttemperaturen um 50 Grad, der Italiener Edoardo Mortara, behielt im Audi A5 DTM einen kühlen Kopf. Nach seinem Sieg beim Saisonlauf auf dem Red Bull Ring in Österreich war es für den 25-Jährigen die zweite Podiumsplatzierung in dieser Saison. Mortara sagte nach dem Rennen über 49 Runden und 177,821 absolvierten Kilometern: „Ein fantastisches Rennen mit einem super Ergebnis für mich. Ich habe stark gepusht, aber Bruno war immer ungefähr eine Zehntelsekunde schneller. Das hat für ihn gereicht.“

Der aktuelle DTM-Champion Martin Tomczyk startete im BMW M3 DTM als Fünfter und kämpfte sich mit einer starken Leistung bis auf Rang drei vor. Gemeinsam mit Spengler bescherte er BMW anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Marke „M“ das schönste Geschenk.

Bester Mercedes-Benz-Pilot am Nürburgring war der Brite Jamie Green. Der Viertplatzierte sammelte zwölf Punkte und ist Dritter des Gesamtklassements. „Gut ist, dass wir uns nach dem Qualifying gestern heute verbessert haben. Aber mehr als Platz vier war nicht drin. Nächste Woche geht es in Zandvoort weiter und ich hoffe, dass wir dann noch stärker sind“, sagte Green.

Hinter Mike Rockenfeller (Audi) aus Neuwied sah der Brite Paffett im DTM Mercedes AMG C-Coupé als Sechster die Zielflagge. Nach Startplatz elf, dem bisher schlechtesten Qualifying-Ergebnis in dieser Saison, betrieb der 31-Jährige Schadensbegrenzung. „Es ist sehr schade, das Auto war sehr schnell und wir hätten locker Vierter werden können. Aber nach einem schlechten Boxenstopp kam ich hinter Rockenfeller auf die Strecke und konnte mich nicht mehr verbessern“, erklärte der Spitzenreiter.

Der Kanadier Robert Wickens (Mercedes-Benz) beendete das Rennen als Siebter und feierte sein bisher bestes Saisonergebnis. Die beiden Audi-Piloten Filipe Albuquerque aus Portugal und der Lahnsteiner Timo Scheider sowie der Brasilianer Augusto Farfus im BMW komplettierten die Top Ten.

Die DTM erwies sich erneut als großer Zuschauermagnet: 89.000 Fans verfolgten das Rennwochenende in der Eifel. Das nächste Rennen findet bereits in einer Woche am 26. August im niederländischen Zandvoort statt.

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: „Das ist ein absolutes Traumergebnis, ein Traumwochenende für BMW. Am Freitag 40 Jahre M, am Samstag die Pole und am Sonntag die Plätze eins und drei – besser kann es nicht werden. Nürburgring, BMW, M und Schnitzer – diese Kombination ist immer für eine Überraschung gut. Im Jahr der Rückkehr ist dieser Sieg noch süßer.“

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich: „Es war ein sehr schwieriges Rennen für die Fahrer und das Material, bei diesen extremen Temperaturen. Mit vier Audi in den Top Ten sind wir da die erfolgreichste Marke. Edoardo ist ein fehlerfreies Rennen gefahren, aber im Gegensatz zu Bruno Spengler hatte er nach dem Qualifying nur noch einen frischen Satz Reifen.“

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug: „Bedenkt man unsere mäßigen Startplätze, so haben wir heute das Beste aus dieser Ausgangsposition gemacht, und Gary Paffett hat die Tabellenspitze mit 20 Punkten Vorsprung verteidigt. Gestern war unser bester Startplatz der siebte, heute sind immerhin drei Mercedes unter den ersten Sieben klassiert. Die große Verbesserung von gestern zum Renntag spricht für ein tolles Team. Jetzt schauen wir nach vorn auf das nächste Rennen in Zandvoort.“ 

 

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