Das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ist der Klassiker unter den Langstreckenrennen. Doch es zählt zweifelsohne auch zu den schwierigsten Aufgaben für Mensch und Material. Trotzdem ist die Vorfreude auf das Rennen an der Sarthe bei Jörg Müller groß. “Den Reiz eines solchen Rennens bekommt man morgens um 3 Uhr mit und man wieder ins Auto gerufen wird”, sagt Müller. “Mich begeistert immer wieder diese Überwindung. Man steigt mitten in der Nacht ins Auto – und plötzlich läuft wieder alles.” Höhen und Tiefen liegen bei einem Marathon-Rennen eng beieinander. Wird die Fahrt nach 24 Stunden mit einem Erfolg gekrönt, wissen Fahrer und Team, dass sich die Arbeit gelohnt hat. “Wenn man so ein Rennen gewinnt, fällt eine große Last ab. Die Emotionen von 24-Stunden-Rennen sind um Welten größer als bei einem Kurzstreckenrennen.” Im Vergleich zu einem Sprintrennen geht es auf die lange Distanz nicht nur um schnelle Rundenzeiten, sondern auch um ein eingespieltes Team. Müller arbeitet bereits seit Jahren mit dem BMW Team Schnitzer zusammen. “Blindes Verständnis hört sich so an, als wäre es langweilig geworden – und so ist es überhaupt nicht”, meint Müller. “Die Ingenieure und Fahrer entwickeln sich permanent weiter, und wir lernen bei jedem Test dazu. Schnitzer ist für mich so etwas wie eine zweite Familie geworden. Deshalb freue ich mich, auch 2011 wieder mit den Jungs Rennen bestreiten zu können.“