Der Schwede Mattias Ekström ist der König von Valencia. Souverän gewann der Audi-Pilot das zweite DTM-Rennen der Saison und feiert nach über einem Jahr seinen insgesamt 14. Sieg in der populärsten internationalen Tourenwagenserie. „Im vergangenen Jahr hatte ich keinen Sieg. Es ist also Zeit, sich zu freuen. Das sollte man immer tun, wenn man gewonnen hat. Wir müssen uns die Konzentration aber auch für die folgenden Rennen bewahren“, sagte der 31-Jährige glücklich nach dem Hitzerennen in Spanien. Sein Markenkollege Martin Tomczyk machte den Audi-Doppelerfolg perfekt. Der Rosenheimer ging als Neunter in das Rennen und konnte sich dank einer perfekten Strategie mit zwei sehr späten Boxenstopps bis auf den zweiten Platz nach vorn kämpfen.
Durch seinen dritten Platz und weiteren sechs Punkten übernimmt der Kanadier Bruno Spengler die Gesamtführung im DTM-Titelkampf. Mit 14 Punkten liegt der Mercedes-Benz-Pilot vor Ekström (13 Punkte) und Paffett (11 Punkte). „Ich habe noch nicht nachgerechnet, aber das klingt nach einer guten Nachricht. Das ist das erste Mal, dass ich in der Meisterschaft führe. Ich konzentriere mich von Rennen zu Rennen, und am Ende werden wir schauen, was dabei rausgekommen ist. Es war heute schwierig, weil ich von Anfang bis Ende des Rennens kämpfen musste. Ich freue mich auf den nächsten Lauf in der Lausitz. Denn das ist eine meiner Lieblingsstrecken“, sagte der 26-Jährige nach 45 Rennrunden, die bei nahezu 30 Grad Außentemperatur zur Schwerstarbeit für die Fahrer wurden. Alexandre Prémat (Audi) aus Frankreich wurde als Vierter bester Pilot eines Fahrzeugs des Jahrgangs 2008.
21.000 Fans verfolgten am Wochenende den Premierenauftritt der DTM in Valencia und sahen ein sehr abwechslungsreiches Rennen. Der Brite Gary Paffett (Mercedes-Benz), der das Auftaktrennen in Hockenheim gewann, erwischte einen schlechten Start, war in einen harten Zweikampf mit Prémat verwickelt und fiel von Startplatz vier bis auf den achten Platz zurück, auf dem er auch das Rennen beendete. Besonders enttäuscht war der Brite Oliver Jarvis nach dem Rennen. Der Audi-Pilot lag bis sieben Runden vor Schluss auf dem zweiten Platz, musste dann sein Fahrzeug mit einem Problem an der Benzinversorgung abstellen. Nutznießer war Spengler, der dadurch hinter Tomczyk noch auf das Podium kletterte.
Der aktuelle DTM-Champion Timo Scheider (Audi), der als Zehnter in das Rennen ging, freute sich am Ende noch über einen fünften Platz und vier wertvolle Punkte im Kampf um die Titelverteidigung. Ralf Schumacher (Mercedes-Benz) stellte sein Fahrzeug nach Zündaussetzern in Runde 24 in der Box ab. „Eigentlich lief es bis dahin sehr gut. Ein Punkt wäre heute vielleicht möglich gewesen“, sagte Schumacher. Auch Markenkollege und DTM-Neuling David Coulthard konnte das Rennen nicht beenden und fuhr mit Getriebeproblemen in Runde 38 in seine Box.
Das dritte DTM-Rennwochenende des Jahres findet vom 4. bis 6. Juni auf dem EuroSpeedway Lausitz statt.