Auch wenn zunächst im März noch einmal zwei große Langstreckenrennen für das GRT Grasser Racing Team auf dem Programm stehen: Der Blick der österreichischen Mannschaft um Teamchef Gottfried Grasser geht schon weiter nach vorn. In der Saison 2017 will man mit dem Lamborghini Huracan in zwei Top-Kategorien um Meisterschafts-Ehren kämpfen.Zunächst ist da die Blancpain GT Serie, die nicht umsonst das Prädikat der „Königsklasse“ im GT-Sport trägt. Saisonbeginn ist am 1. April mit einem Sprintrennen im italienischen Misano. Zwei Autos wird GRT hier bei allen Rennen einsetzen. Im Auto mit dem Nummer 19 kommen Ezequiel Companc, der sich zuletzt schon in der USA im Team bewährte, und der Österreicher Norbert Siedler zum Einsatz. In der Endurance- Serie bekommen sie dazu noch Unterstützung durch den Italiener Raffaele Giammaria.
Im Auto mit der Nummer 63 starten zwei bewährte Grasser-Piloten: Der Italiener Mirko Bortolotti und der Deutsche Christian Engelhart, der sich in dieser Saison über einen besonderen Aufstieg freuen kann. Er wurde in den Kader der offiziellen Lamborghini Werkspiloten aufgenommen, zu dem Bortolotti ja bereits gehörte – als einziger “Ausländer“ neben vier Italienern. Auch Andrea Caldarelli, der bei den Endurance-Rennen als dritter Fahrer in der 63 zum Einsatz kommen wird, gehört seit neuestem zu diesem illustren Kreis von Fahrern, die auf und neben der Strecke als Markenbotschafter für Lamborghini auftreten und auch verstärkt in die Entwicklungsarbeit eingebunden sind.
Im ADAC GT Masters, das am letzten April-Wochenende mit dem ersten Rennen in Oschersleben startet, werden die Fahrerpaarungen ein bisschen durchgemischt. Hier sitzen in der Nummer 19 Ezequiel Companc und Mirko Bortolotti, in der Nummer 63 der Schweizer Rolf Ineichen und Christian Engelhart, die ja bereits in der vergangenen Saison in der Trophy-Wertung ganz vorne mit dabei waren. Möglicherweise kommt im Laufe der Saison noch ein drittes Auto zum Einsatz. „Die Konkurrenz in dieser Serie ist in diesem Jahr durch einige starke Neueinsteiger noch einmal größer geworden“, betont Teamchef Gottfried Grasser, „aber wir sind jetzt in unserem zweiten Jahr und können dadurch schon auf gewisse Erfahrungswerte aus dem Vorjahr bauen, was uns sicher helfen wird.“
Zuvor stehen freilich am kommenden Wochenende noch zwei 12-Stunden-Rennen auf dem Programm: In den USA geht beim Klassiker von Sebring eine absolute Topbesetzung an den Start: Christian Engelhart, Rolf Ineichen, Richard Antinucci und Mirko Bortolotti hoffen, diesmal von Pech und Zwischenfällen verschont zu bleiben. „Zuletzt in Daytona bei den 24 Stunden haben wir ja schon gezeigt, dass wir den Speed haben, ganz vorne mitzufahren“, meint Grasser, „jetzt brauchen wir nur endlich einmal ein wenig Rennglück, um auch die Belohnung für unseren harten Einsatz kassieren zu dürfen.“
In Italien geht es bei den 12 Stunden von Mugello für Mark Ineichen, Christoph Lenz, Roberto Pampanini und Milos Pavlovic um eine Top-Platzierung in der A6-Am-Kategorie. Im letzten Jahr hatte es für GRT in Mugello ja einen dritten Platz im Gesamtklassement gegeben – damals war man allerdings mit anderer Fahrerbesetzung in der Pro-Kategorie angetreten. Das Besondere an diesem Langstrecken-Rennen: Es wird in zwei Teilen gefahren, am Freitag stehen die ersten vier, am Samstag dann die restlichen acht Stunden auf dem Programm – um die Belastung für die Teams etwas zu verringern und Ruhezeiten zu ermöglichen.
Text : Wolfgang Köpp – – Fotos : Ingo Schmitz